Montag, 18. Oktober 2010
rückblick I: die kinderübernahmsstelle
ein wenig verspätet durch das verkehrsaufkommen und das wetter traf der konvoi am samstag ein, ungeduldig erwartet von einer anzahl von personen die haltlos auf der strasse herumstanden, -hüpften und -trippelten, allesamt mit dem blick "aus dieser einbahn müssen sie kommen", und - für die wenigen passanten unerklärlich - mit leinen ohne nix am anderen ende.

natürlich war keiner alleine, junge ehepaare mit kindern, ältere ehepaare mit begleitung, etc.etc.etc.

mittendrin auch frau kelef mit der freundin, die zum händchenhalten (für frau kelef) und übersetzen (für die neue kleine dame) mitgekommen war.

dann, endlich, kam der grosse dunkle wagen um die ecke, und hielt, und ein zweiter wagen dahinter, und dann war das gewusel ein grosses, die neuen adoptiveltern der hunde und die damen von animal care austria und die hunde und die begleitpersonen und die kinder und die passanten, chaos de luxe, sogar die wiener flugratten nahmen reissaus.

eine menge möglicher bilder ging natürlich durch die lappen, die nerven, man ist ja keine zwanzig mehr, aber immerhin gibt es welche - die qualität bleibe allerdings dahingestellt.

sally (3 monate): nix wie weg, ich hab meine menschen schon gefunden:



gigi (10 wochen): bitte lass mich nie mehr los:



bobo (10 monate): ich ergeb mich doch sowieso, aber bitte nimm mich mit:



emma (2 jahre): meine vorigen menschen haben mich aus dem auto geworfen und sind nie wieder gekommen, holt mich diesmal wieder keiner? nein, sie musste nur ein wenig warten, hat alles wunderbar geklappt:



pixy: da war doch noch eine, wieso sitzt die schon im auto?



höflichkeit ist die tugend der könige: tschüss, bobo, mach's gut!



verträge wurden unterschrieben, gebrauchsanweisungen ausgetauscht, ein tiefes seufzen der erleichterung ging durch die menge, und ein grüppchen nach dem anderen entfernte sich hoch erhobenen hauptes, mit teils leicht schwachsinnig-glücklichem grinsen in den gesichtern der menschen mit den leinen in den händen an deren anderem ende nun jeweils ordnungsgemäss ein hund tapperte, und eifrigem ziehen an der leine seitens der hunde, damit nix sein konnte, bloss nicht wieder zurück, will ja jeder sein eigenes rudel haben, wie es sich gehört.

die kleine dame hatte ziemlich gelitten unter der autofahrt, beruhigte sich aber innerhalb von zehn minuten auf frau kelefs armen (8 kilo lebendgewicht werden angezweifelt, aber die tierärztliche waage wird auskunft geben).

dann zur freundin ins auto, pixy auf dem schoss, und schon ging die hechelei wieder los, und das zittern, und so viele dinge waren draussen vor dem fenster, und sie wusste nicht was da kommen würde. sicherheitshalber drückte sie sich fest an frau kelef, die hatte sie ja immerhin aus dem transportkäfig übernommen.

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Willkommen Pixy !

Sehr rührend geschrieben :-)

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